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LRS und Latein

Gast , 03.04.2013 13:52
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Gast

Mein Sohn ist in der 6. Klasse auf einem Gymnasium und hat dort Latein. Die Lehrkraft sieht keine Möglichkeit, LRS zu berücksichtigen, da die Rechtschreibung bei Übersetzungen ins Deutsche ohnehin nicht berücksichtigt wird. Hat jemand Erfahrung in diesem Bereich oder schon Kontakt mit dem Schulamt gehabt und dort etwas klären können? Der LRS-Erlaß sieht vor, dass in allen Fremdsprachen der Lehrer hinsichtlich der Benotung selbst entscheiden kann, z.B. andere Aufgaben stellen, vorlesen der Klausur etc.
Die Lehrkraft sucht ebenfalls nach einer Möglichkeit, meinen Sohn hinsichtlich LRS zu unterstützen, weiß aber nicht wie.

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Gast

Chris schrieb am 03.04.2013 um 13:52 Uhr zum Thema: LRS und Latein
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Mein Sohn ist in der 6. Klasse auf einem Gymnasium und hat dort Latein. Die Lehrkraft sieht keine Möglichkeit, LRS zu berücksichtigen, da die Rechtschreibung bei Übersetzungen ins Deutsche ohnehin nicht berücksichtigt wird. Hat jemand Erfahrung in diesem Bereich oder schon Kontakt mit dem Schulamt gehabt und dort etwas klären können? Der LRS-Erlaß sieht vor, dass in allen Fremdsprachen der Lehrer hinsichtlich der Benotung selbst entscheiden kann, z.B. andere Aufgaben stellen, vorlesen der Klausur etc.
Die Lehrkraft sucht ebenfalls nach einer Möglichkeit, meinen Sohn hinsichtlich LRS zu unterstützen, weiß aber nicht wie.
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Ist es nicht interessant, dass die Lehrer immer das am besten zu können scheinen, was die Kinder alleine können, und dass sie allzuoft völlig rat- und hilflos dastehen bei den Problemen, wo sie wirklich gebraucht würden?
Ich finde es respektabel, wenn Kollegen bereit sind, sich ihr Dilemma einzugestehen und damit offen mit den Beteiligten reden.
Wenn das Leben nicht funktioniert, hat man immer etwas verkehrt gemacht. Auch wenn es so im Lehr- und/oder Dienstplan steht: es ist verkehrt.
Wenn man sich in die Sackgasse des Verkehrten verrannt hat, gibt es nur einen AUS-Weg: UMKEHREN.
SELBST umkehren. Die dauernden Versuche, die Schüler umzukehren sind als Problemlösung völlig verfehlt; sie dienen nur - ausgezeichnet - der Problemmehrung.

Wenn Du genau hinschaust und hinfühlst, müsstest Du sehen und spüren, dass Ihr alle ständig versucht, gerade auf dem Weg, wo es nie gegangen ist, doch noch einen Durchbruch zu schaffen. Es ist nicht zu übersehen, wie Ihr damit nur die Sackgasse ausbaut.
Es wird ganz konkret immer schlechter dabei, je besser Ihr es macht.

Wenn Du ganz genau die PERSÖNLICHKEITSENTWICKLUNG anschaust, müsste Dir auffallen,
+ dass ständig der Frust bei allen Beteiligten vermehrt wird,
+ dass parallel dazu das Interesse an der Sache und vor allem an den Talenten, die man für die Bewältigung braucht, schwindet.

Es müsste Dir noch etwas auffallen:
Alles dreht sich um das LRS-Problem.
Dadurch fließt die ganze ENERGIE von den Kräften weg zum Problem hin und in es hinein.
Diesen entscheidenden ENERGIEFLUSS kann man ganz anders lenken.

In der Ich-kann-Schule gibt es zwar Kinder, die Fehler schreiben, aber keine Legasthenie.
Der FEHLER sagt / zeigt uns ja, was FEHLT; darum heißt er ja FEHLER.
Dann erkennen wir die Schwäche unserer SchreibSTÄRKE und stärken die SchreibSTÄRKE, nicht die SchreibSCHWÄCHE, wie man das gewöhnlich - verkehrt - macht.
Wir sagen den betroffenen TALENTEN nicht, dass sie blöd sind und das im Leben nie lernen können, sondern wir bestätigen ihnen - ganz im Gegenteil - vorbehaltlos ihre Güte. Wir schämen uns nicht für sie sondern halten ihnen die Treue und setzen auf sie. Das tut ihnen gut, lässt sie sich erholen und wieder wachsen.
Wir machen die Talente nicht mit Üben, Üben, Üben und DRUCK und Verhungernlassen platt sondern stärken sie reichlich und regelmäßig und freuen uns auf ihr Wachstum. Freude erzeugt eine weitaus günstigere Wachstumsatmosphäre für Talente als Befürchtungen.
Wir nutzen die einfachen, praxiserprobten, tief wirksamen Möglichkeiten der AUTOSUGGESTION in der hohen Qualität von É.Coué einschließlich Schlafsuggestion (Beispiele Coué Brief 9).

Probleme ERSCHEINEN stets als SACHprobleme, sie SIND aber immer PERSÖNLICHE Probleme.
Wir müssen statt der (Er-)SCHEIN-Probleme endlich das SEINS-Problem lösen, dann wird es gut.

Ich-kann-Schule-Experimente haben immer wieder gezeigt, dass das Kind dem Leben und seinen Aufgaben, GEWACHSEN wird und sich GEWACHSEN fühlt, wenn ich für Persönlichkeitswachtum sorge. Dann können sie auf einmal Aufgaben lösen, die sie gar nicht können dürften, ohne dass sie einen Buchstaben oder eine Zahl geübt hätten. Und nicht selten verlangen sie sogar bald nach schwereren Aufgaben, wenn wir statt den üblichen ErDRÜCKungsversuchen uns was einfallen lassen, was ZIEHT.

Ich freue mich auf Euren Erfolg.

Franz Josef Neffe

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Unsere LRS-Beratungsstelle wurde 1989 als Arbeitsgruppe der sprachwissenschaftlichen Abteilung des Germanistischen Instituts der RWTH Aachen gegründet.


Seit 1994 ist sie beim Amtsgericht Aachen als gemeinnütziger Verein registriert und seit 1995 vom Jugendamt der Stadt Aachen offiziell als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt.

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