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Kurz vorgestellt
Unsere LRS-Beratungsstelle wurde 1989 als Arbeitsgruppe der sprachwissenschaftlichen Abteilung des Germanistischen Instituts der RWTH Aachen gegründet.
Seit 1994 ist sie beim Amtsgericht Aachen als gemeinnütziger Verein registriert und seit 1995 vom Jugendamt der Stadt Aachen offiziell als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt.
Unsere Angebote
Hallo,
bei meiner Tochter wurde leider erst jetzt - in der 6. Klasse Waldorfschule - festgestellt, daß sie eine Lese-Rechtschreibschwäche hat.
Nun gibt es viele Angebote, doch was hilft wirklich?
Sehr enttäuscht bin ich auch über das Verhalten des Klassenlehrers: schon dreimal bat ich ihn um ein Gespräch deshalb. Jedesmal sagt er mir zu, daß er sich meldet, doch leider kam bis heute, das sind nun 5 Wochen, immer noch kein Anruf seinerseits zu dem Thema. Traurig.
Danke für eure Antworten
Claudia
Claudia Baßler schrieb am 05. März 2010 um 10:21 Uhr zum Thema: Lese-Rechtschreibschwäche
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Hallo,
bei meiner Tochter wurde leider erst jetzt - in der 6. Klasse Waldorfschule - festgestellt, daß sie eine Lese-Rechtschreibschwäche hat.
Nun gibt es viele Angebote, doch was hilft wirklich?
Sehr enttäuscht bin ich auch über das Verhalten des Klassenlehrers: schon dreimal bat ich ihn um ein Gespräch deshalb. Jedesmal sagt er mir zu, daß er sich meldet, doch leider kam bis heute, das sind nun 5 Wochen, immer noch kein Anruf seinerseits zu dem Thema. Traurig.
Danke für eure Antworten
Claudia
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Ja, was soll man auch zu dem Thema sagen? Seit dem KMK-Beschluss vom April 1978 wird in Deutschland Legasthenie offiziell gefördert. Und das Ergebnis? Wir schreiben heute doppelt soviele Fehler wie damals.
Natürlich kann man als Lehrer die üblichen Vorgaben brav weitervollziehen; genau die haben aber das immer unertrgöichere Ergebnis beschert. Da ist es doch immerhin schon mal ein Fortschritt, wenn einer seine Ratlosigkeit und Hilflosigkeit bemerkt und nicht einfach nur den üblichen Stiefel weitermacht.
Die Pädagogik ist es, die (nicht nur in diesem Gebiet) ein ungeheueres Chaos produziert hat - wiewohl es auch Lehrkräfte gibt, die dabei sind, einen Weg der Entwicklung zu suchen und zu finden.
Drum werbe ich extra um eine möglichst gute Kommunikation mit meinen Kollegen.
Ich bin Ich-kann-Schule-Lehrer und meine verstorbene Kollegin H.Prem sagte immer: "Legasthenie ist keine LERNschwäche sondern eine LEHRschwäche." und das basierte auf ihren konkreten praktischen Ergebnisse. Ihre Schüler lernten ALLE in 1/3 der üblichen Zeit nicht nur richtig sondern vor allem auch GERN Lesen & Schreiben. Viele Eltern haben mit der kleinen Prem-Fibel noch erfolgreich zu Hause mit ihren Kindern Lesen & Schreiben gelernt, wenn die Schule die ersten Jahre versagt hatte.
Warum können es Kinder, denen man "Legasthenie" "diagnostiziert" hat unter besseren Bedingungen plötzlich ganz gut?
Die neue Ich-kann-Schule findet bei den Untersuchungen für den Erfolg immer den Wechsel von DRUCK auf das SOG-Prinzip. In der Du-musst-Sczule herrscht immer DRUCK, Frau Prem hat ihre Schüler begeistert und mitgerissen: das ist SOGwirkung.
Und es ist doch ganz einfach zu beobachten: Wenn der Körper etwas leisten soll, müssen wir seine Kräfte stärken, pflegen und trainieren. Mit Seele und Geist ist es genauso, die lassen wir aber nur jeden Tag schuften; was zu essen und Pflege geben wir ihnen praktisch nie. Wir schwächen also die schwachen Kräfte und Talente (z.B. des Schreibens) nicht nur, wir misshandeln und vergraulen sien auch noch. Ich habe mich schon oft stellvertretend bei den Talenten betroffener Kinder für dieses schändliche Tun entschuldigt und ihnen ihre Güte bestätigt. Das ist eine reale Basis, um wieder ins Gespräch zu kommen. Selbstverständlich spreche ich den Talenten alles zu, was ihre gute Entwicklung fördert. Und wenn jemand etwas Schlechtes über sie sagzt, stelle ich mich auf ihre Seite; das danken sie mir. Bei mir kommen sie raus und tun und können das, was ihnen "Fachleute", die nicht einmal wissen, dass "Diagnose" auf Deutsch "Durchblick" heißt, abgesprochen haben. Ich weiß es aus vielen experimentellen Überprüfungen.
Wenn Du also das Problem lösen willst, dann gewinne das Vertrauen, der Talente Deines Kindes, stärke sie, richte sie auf, mache ihnen Rücken stark und halte ihnen den Rücken frei, glaube an sie, gib ihnen klare und einfache Orientierung, gib ihnen einen einfachen Überblick über Rechtschreiben - den haben oft nicht einmal die Lehrer - ermutige und ermuntere sie, stelle Dich klar auf ihre Seite, gewinne ihre Freundschaft, male ihnen ihre gute Entwicklung aus und gib ihnen einen klaren Auftrag dafür! Du bist wichtig für sie. Und mach Dir noch eins klar: Diese Talente sind - wie alle anderen nur für eins auf dieser Welt: WIRKLICH ALLES FÜR DEINE TOCHTER ZU TUN. Sorge dafür, dass man es ihnen nicht weiterhin vermasselt, sondern werden sich diese Talente vollkommen sinnlos auf dieser Welt fühlen und das wird das Gefühl Deines Kindes sein. Sorge dafür, dass sich die Talente Deines Kindes immer GLÜCKLICH fühlen, denn dann wird das das Gefühl Deines Kindes sein. Ihr braucht sonst nichts für diese Talente zu tun als sie dafür zu stärken, dass sie was für Euch tun können. Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe
Claudia Baßler schrieb am 05. März 2010 um 10:21 Uhr zum Thema: Lese-Rechtschreibschwäche
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Hallo,
bei meiner Tochter wurde leider erst jetzt - in der 6. Klasse Waldorfschule - festgestellt, daß sie eine Lese-Rechtschreibschwäche hat.
Nun gibt es viele Angebote, doch was hilft wirklich?
Sehr enttäuscht bin ich auch über das Verhalten des Klassenlehrers: schon dreimal bat ich ihn um ein Gespräch deshalb. Jedesmal sagt er mir zu, daß er sich meldet, doch leider kam bis heute, das sind nun 5 Wochen, immer noch kein Anruf seinerseits zu dem Thema. Traurig.
Danke für eure Antworten
Claudia
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Hallo,
wie Sie bereits festgestellt haben, gibt es auf diesem Gebiet viele Angebote.
Es gibt nicht die einzig wahre Hilfe, da die Kinder und ihre Probleme sehr verschieden sind.
Am besten suchen Sie im Internet mal unter www.legasthenie.at. Die dort aufgeführten Trainer arbeiten meistens mit Methoden, die auf das einzelne Kind abgestimmt sind und im Einzelunterricht.
Ob Einzelübungsstunden oder Übungsstunden in einer kleinen Gruppe richtiger sind, liegt wiederum am Kind.
Elke
Claudia Baßler schrieb am 05. März 2010 um 10:21 Uhr zum Thema: Lese-Rechtschreibschwäche
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Hallo,
bei meiner Tochter wurde leider erst jetzt - in der 6. Klasse Waldorfschule - festgestellt, daß sie eine Lese-Rechtschreibschwäche hat.
Nun gibt es viele Angebote, doch was hilft wirklich?
Sehr enttäuscht bin ich auch über das Verhalten des Klassenlehrers: schon dreimal bat ich ihn um ein Gespräch deshalb. Jedesmal sagt er mir zu, daß er sich meldet, doch leider kam bis heute, das sind nun 5 Wochen, immer noch kein Anruf seinerseits zu dem Thema. Traurig.
Danke für eure Antworten
Claudia
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Hallo Frau Baßler, es gibt tatsächlich sehr viele Angebote auf diesem Sektor. Seit ein paar Jahren macht sich der Bundesverband für Legasthenie stark die Ausbildung in zertifizierten Einrichtungen zu kontrollieren.
Sicher hilft man Ihnen dort weiter. Oder Sie versuchen es über die einzelnen Anbieter direkt, ich war z.B. 2 Jahre bei "Prolog" in Köln um meinen Dyslexietherapeuten zu absolvieren.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Suche noch einer gut qualifizierten Fachkraft in Ihrer Nähe.
MfG
Cornelia Zimmermann aus Magdeburg