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Wo bekommt man diese verdammte Bescheinigung !

Gast , 19.12.2009 21:16
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Gast

Hallo !

Mein Sohn ist jetzt seit der 1. Klasse in Behandlung bei einem Kinderpsychologen und hat sowohl die Testung für Klasse 1., die mit 25 % Schreibfähigkeit zu gut ausfiel und die Testung für Klasse 2, die schlecht genug war, 12 % Schreibfähigkeit, mitgemacht.

Allerdings bekomme ich keine Begutachtung von ihm. Die Begründung mein Sohn weise 11 Kriterien auf; 12 müssten es aber sein.

Statt dessen wird er jetzt auf Rezept durch Ergotherapie gefördert.

Aber, und das ist der springende Punkt, in der Klasse 3 wird er in Deutsch normal bewertet. Die letzte Lernwörterkontolle ist demgemäß mit 6 benotet worden und mein Sohn ist tief traurig. Dabei hat er sich so bemüht, und sogar über die Hälfte der Worte diesmal richtig geschrieben.

Was kann ich tun ? Habt ihr ähnliches zu berichten !

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Gast

Marei schrieb am 19. Dezember 2009 um 21:16 Uhr zum Thema: Wo bekommt man diese verdammte Bescheinigung !
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Hallo !

Mein Sohn ist jetzt seit der 1. Klasse in Behandlung bei einem Kinderpsychologen und hat sowohl die Testung für Klasse 1., die mit 25 % Schreibfähigkeit zu gut ausfiel und die Testung für Klasse 2, die schlecht genug war, 12 % Schreibfähigkeit, mitgemacht.

Allerdings bekomme ich keine Begutachtung von ihm. Die Begründung mein Sohn weise 11 Kriterien auf; 12 müssten es aber sein.

Statt dessen wird er jetzt auf Rezept durch Ergotherapie gefördert.

Aber, und das ist der springende Punkt, in der Klasse 3 wird er in Deutsch normal bewertet. Die letzte Lernwörterkontolle ist demgemäß mit 6 benotet worden und mein Sohn ist tief traurig. Dabei hat er sich so bemüht, und sogar über die Hälfte der Worte diesmal richtig geschrieben.

Was kann ich tun ? Habt ihr ähnliches zu berichten !
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Es erstaunt mich sehr, dass Du sagst, Dein Sohn sei tief traurig, nachdem die Lernwörterkontrolle mit 6 bewertet wurde, dass sich niemand um das kümmert, was diese Traurigkeit signalisiert.
Hier gibt ja DAS UNBEWUSSTE - das ist die Instanz, die alle Lebensfunktionen steuert, Signale, a) dass es an der Lösung dieses Problems INTERESSIERT ist und b) dass es daran sogar schon arbeitet. Das sind für mich als Ich-kann-Schule-Lehrer die wichtigsten und besten Anzeichen für möglichen Erfolg, denn: Womit sollte man die Probleme lösen können, wenn nicht mit den Kräften, die Dein Kind dafür hat?
Und diese Kräfte haben "diesmal sogar über die Hälfte richtig geschrieben" - mehr als sonst. Wer hat den Kräften dafür seine Anerkennung ausgesprochen? Wer hat sich deswegen für sie begeistert? Wer hat ihnen infolgedessen sein lebhaftes Interesse am ihrer weiteren guten Entwicklung bekundet? Das alles hätte ich als Ich-kann-Schule-Lehrer gemacht - mindestens. Wenn der Chef seine Mitarbeiter verprellen und vergraulen will, muss er ihnen nur bei jeder Gelegenheit vorhalten, wie weit sie seinen Erwartungen nicht genügen. Hat Schule & Therapie schon mal was anderes gemacht als Euch zu zeigen, dass Ihr nicht gut genug seid???
Wenn ich mit Kindern arbeite, ist es mein Ziel, ihnen möglichst schon bei der Begrüßung an einem Beispiel zu zeigen, dass sie mehr können als sie bisher geglaubt haben. Ehe sie sich nicht als wahrscheinlich erfolgreich sehen, lass ich sie gar nicht anfangen, denn dann wenn sie zweifeln und sich ängstigen, dann üben sie mit Hilfe jeder Übung Zweifel und Angst ein. Eine Hauptregel der neuen Ich-kann-Schule lautet: "Mache für Lernen nicht den kleinen Finger krumm, ehe Du Dich nicht in den Zustand versetzt hast, in dem Du es gerne erinnern magst!" Das Gedächtnis kann ja nicht auswählen und muss sich immer alles behalten. So, und jetzt schau Dir einmal an, wieviel Versagensangst und Wut und sonstige üble Gefühle und Gedanken Dein Sohn bisher schon mit seinem Tun gespeichert hat! In seinem Gedächtnis muss es aussehen wie in einem Gruselkabinet - würdest Du freiwillig da was rausholen wollen???
Ich besorge den Kindern immer einen "kleinen Mann im Ohr", den sie sich selbst als "Hausmeister für ihren Kopf" aussuchen dürfen; sie geben ihm auch einen Namen, z.B. Max. Dieser Max hat 3 wichtige Aufgaben: 1. ausmisten! Alles was verkehrt oder unbrauchbar ist: raus damit! 2. ordnen und das Gelernte verwalten. Da kann man nachts ruihig schlafen und in dem Augenblick, wo man das richtige Wort braucht, zack, schon hat es Max gebracht. 3. lenken und leiten - dafür müssen wir mit Max im Gespräch bleiben, ihn anerkennen, ihm ggf. auch einen neuen Auftrag geben.
Ich bin mir sicher, dass die Schreibtalente Deines Sohnes sich super entwickeln können. TALENTE haben allerdings HUNGER. Hunger nach Achtung und Anerkennung, nach Bestätigung und Bestärkung, nach Interesse und mehr desgleichen. Den Körper füttern wir täglich mehrfach, warum nur lassen wir die Kräfte der Seele und des Geistes HUNGRIG ausgehen???
Am stärksten wirken unsere GUTEN WORTE, wenn sie PUR wirken können und durch nichts gestört werden. Die beste Zeit für eine richtig satte Seelen-und-Geistes-Talente-Stärkung ist, wenn das Kind schläft. Da kann man ihm seine gute Entwicklung ausmalen und einen klaren Auftrag dafür erteilen und echte Anerkennung in Aussicht stellen. Jeden Abend ein paar Minuten. Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

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