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lrs

Gast , 23.09.2009 22:25
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Gast

hallo,kann mir jemand helfen?mein sohn wird im oktober elf jahre und besucht die 5. klasse einer hauptschule.bis auf deutsch ist er eigentlich nicht schlecht in der schule aber die rechtschreibung, das lesen und vorallem zügig schreiben fällt ihm sehr schwer.so oft wir auch üben es wird nicht besser.im gegenteil für ihn ist das fach ein grauen.wenn dann die arbeiten die sie geschrieben haben mit der note 5 oder 6 ausfallen,fällt er in ein loch.wir waren schon bei sovielen fachleuten und bekamen nie die hilfe die mein sohn braucht.ist er vieleicht einfach nur faul?

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Gast

bianca schrieb am 23. September 2009 um 22:25 Uhr zum Thema: lrs
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hallo,kann mir jemand helfen?mein sohn wird im oktober elf jahre und besucht die 5. klasse einer hauptschule.bis auf deutsch ist er eigentlich nicht schlecht in der schule aber die rechtschreibung, das lesen und vorallem zügig schreiben fällt ihm sehr schwer.so oft wir auch üben es wird nicht besser.im gegenteil für ihn ist das fach ein grauen.wenn dann die arbeiten die sie geschrieben haben mit der note 5 oder 6 ausfallen,fällt er in ein loch.wir waren schon bei sovielen fachleuten und bekamen nie die hilfe die mein sohn braucht.ist er vieleicht einfach nur faul?
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Wenn Ihr schon soviel getan habt und Dein Sohn auch noch alles mitgemacht hat, dann stellt sich doch die Frage, ob er FAUL ist, ganz sicher nicht. Wenn Ihr aber schon bei sovielen "Fachleuten" wart und sich die Probleme nicht lösen sondern größer werden, dann würde ich als Ich-kann-Schule-Lehrer doch einmal die Frage stellen, ob diese "Fachleute" Fachleute sind. Sie sind keine. Jedenfalls keine für Problemlösung sondern welche für Problemvermehrung.
Nun schau bitte mal mit mir genau hin:
Nach jeder 5 oder 6 fällt Dein Sohn in ein tiefes Loch, das heißt doch, dass ihn ausgerechnet seine Misserfolgserlebnisse massiv und zutiefst PRÄGEN. Sie SUGGERIEREN ihm: "Du kannst nichts, Du bist nichts, es hat alles keinen Sinn, Du wirst Du das nie schaffen,...." und mit dieser vernichtenden Grundeinstellung geht er wieder an die nächste Arbeit.
Wenn er seine Übungen macht, übt er nicht Rechtschreiben sondern er übt mit Hilfe von Schreibübungen: Versagen, Existenzangst, ohnmächtige Wut und mehr dergleichen ein. Weil er ja nicht SchreibenKÖNNEN sondern immer nur SchreibenNICHTkönnen denkt und übt, wird er auch im NICHTkönnen immer besser.
Er wird immer besser darin, sich immer schlechter zu fühlen und einzuschätzen.
Und er ist zu Recht verzweifelt, denn tief in sich drin spürt er, dass er es BESSER kann: viel besser. Dieses Bessere bekommt aber keine Chance, weil er immer ALS SCHLECHTER übt.
Wenn er bei seinen Übungen denkt: "Scheiße, ich kann das nicht, es macht keinen Sinn, ich schaff das nicht, es ist zum Kotzen, ich kann das nicht mehr sehen, ....." dann kann sein Gedächtnis ja nicht auswählen. Es muss mit den geübten Wörtern auch alles andere speichern: die Scheiße, die Sinnlosigkeit, das Nichtschaffen, die Kotze, das Nichtmehrsehenkönnen,..... Wie aber soll man in diesem Riesenmisthaufen dann beim nächsten Diktat genau das Wort finden, das man gerade braucht?????
Du verstehst jetzt sicher, warum ich für die neue Ich-kann-Schule sage: "Mache für Lernen nicht den kleinen Finger krumm, ehe Du Dich nicht in den Zustand versetzt hast, in dem Du es gerne erinnern magst!"
Nun stell Dir vor, Dein Sohn legt sich 10 Minuten auf die Couch, schließt die Augen, achtet auf die Atmung und denkt beim Ausatmen immer "Aus" und beim Einatmen "Ein". Anfangs passt das noch nicht genau, aber nach etwa 1 Dutzend Atemzügen merkt man auf einmal, dass das gedachte "Ein" genau mit dem Einatmen und das "Aus" genau mit dem Ausatmen überinstimmt. Das ist das zeichen dafür, dass man jetzt konzentriert ist. Von nun an kann man mit seinen Gedanken "zaubern".
Nun kann ich mir vorstellen, wie ich meine Arbeit leicht und gern mache, wie ich alle super gut und richtig schreibe, wie ich und alle sich darüber freuen und mich beglückwünschen, wie sich alles gut entwickelt und ich immer mehr Freude an dieser guten Entwicklung habe: heute, morgen, die Woche, den Monat, das Schuljahr, die Schulzeit, später in Berufs und Leben: ich sehe meinen Erfolg wachsen und freue mich darüber. Und ich stärke immer wieder ALLE meine Kräfte für ihre wichtigen Aufgaben, dann sind alle Kräfte allen Aufgaben immer gut gewachsen.
Du kannst am Anfang die Führung übernehmen, indem Du sprichst und die gute Entwicklung aller Kräfte Deines Sohnes ausmalst. Nach und nach führt er sich selbst im Geiste. Sehr hilfreich ist es auch, die gute Entwicklung durchzuspielen und einen klaren Auftrag dafür zu geben, wenn er schläft. Jeden Abend ein paar Minuten Stärkung für die schwachen Stärken der Seele und des Geistes. Den Körper füttern wir ja auch jeden Tag mehrmals; dass Seele und Geist auch was zu essen brauchen, übersehen wir meist.
Wenn Du genau hinschaust, kannst Du erleichtert erkennen, dass die Probleme Deines Sohnes zu über 90 % gar nichts mit Rechtschreiben zu tun haben. Zu über 90 % sind es Persönlichkeitsprobleme. Und das heißt, wenn Du dafür sorgst, dass er als Persönlichkeit wächst, so wird das die besten Auswirkungen auf alles haben, was er tut und kann, und nicht nur auf Rechtschreiben.
Wenn er sich persönlich stark sieht, dann kann er sich mit einem Sprachbuchsinhaltsverzeichnis oder/und dem Duden leicht einen Überblick über die Rechtschreibfälle verschaffen. Dann wird er sehr schnell erkennen, dass es gar nichtso viel, ist, was ihm fehlt. Es ist tatsächlich nur eine Lücke, die man schließen kann. Aber dafür muss man erst einmal wissen, dass es eine Lücke ist. Und dafür muss man auch nicht wie ein Blöder monatelang schuften sondern nur wie ein Gescheiter immer wieder ganz genau hinschauen und mit sich selber endlich GUT umgehen und sich selbst bestätigen, dass man gut ist und dass die Talente es schaffen, die man hat.
Und es wäre mir ein echtes Vergnügen, wenn Dein Sohn sehr bald so gut, schreiben kann, dass die "Fachleute", die keine sind, neugierig werden und dann von ihm wissen und lernen wollen, wie es geht. Bitte sag ihm das! Ich setze auf ihn. Und wenn er sein erstes Buch schreibt, hätte ich gerne ein Exemplar mit Autogramm von ihm! Ich freue mich auf Euren Erfolg!
Franz Josef Neffe

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