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LRS Feststellung in der 6. Klasse

Gast , 21.05.2009 19:37
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Gast

Hallo, ich suche auf diesem Weg Hilfe und Rat, an was ich jetzt alles denken muss. Bei meinem Sohn wurde nach jahrelangen Kampf und Fehldiagnose jetzt doch eindeutig LRS feststgestellt. Nur ist er inzwischen in der 6.Klasse eines Gymnasiums, hat große Probleme in Deutsch und Englisch, dagegen machen ihm die anderen Fächer viel Spaß. Die LRS beruht auf akustischen Wahrnehmungsstörungen und einer deutlich verminderten Merkfähigkeit(z.B. Zahlenfolgen). Er hat sonst eine durchschnittliche Intelligenz und eine sehr hohe Sprachentwicklung, die ihm immer wieder in der Schule helfen. Bringt eine LRS Therapie in diesem Alter noch was und wieviel kostet so was. Wo muss ich um Hilfe nachfragen?

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Susi schrieb am 21. Mai 2009 um 19:37 Uhr zum Thema: LRS Feststellung in der 6. Klasse
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Hallo, ich suche auf diesem Weg Hilfe und Rat, an was ich jetzt alles denken muss. Bei meinem Sohn wurde nach jahrelangen Kampf und Fehldiagnose jetzt doch eindeutig LRS feststgestellt. Nur ist er inzwischen in der 6.Klasse eines Gymnasiums, hat große Probleme in Deutsch und Englisch, dagegen machen ihm die anderen Fächer viel Spaß. Die LRS beruht auf akustischen Wahrnehmungsstörungen und einer deutlich verminderten Merkfähigkeit(z.B. Zahlenfolgen). Er hat sonst eine durchschnittliche Intelligenz und eine sehr hohe Sprachentwicklung, die ihm immer wieder in der Schule helfen. Bringt eine LRS Therapie in diesem Alter noch was und wieviel kostet so was. Wo muss ich um Hilfe nachfragen?
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Eine Förderung bringt immer was (meine Meinung). Wenn es um akustische Probleme geht, eventuell einen Pädaudiologen aufsuchen, vielleicht liegt eine auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung vor (AVWS).
Es gibt da gute Trainingsprogramme.

Grüße,

Thomas

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Als Ich-kann-Schule-Lehrer stelle ich grundsätzlich wieder locker, was man in der Du-musst-Schule-festgestellt hat: das Leben soll und will ja weitergehen.
Du berichtest von "jahrelangem Kampf und Fehldiagnose". Das ist mit allem zusammen eine vernichtende Bilanz nicht für Deinen Sohn und Dich sondern für die Pädagogik. Bis in die 6.Klasse hinein hat keine einzige päd. Maßnahme auch nur ein Problem gelöst; die Probleme sind - im Gegenteil - gewachsen und gewachsen. Würde das jemand seiner Autowerkstatt durchgehen lassen, wenn er sein Auto zur Reparatur dort hatte???
Dass man nach 5 Jahren Totalversagen eine "Diagnose Legasthenie stellt" sehe ich als Taschenspielertrick an, mit der man die Aufmerksamkeit vom eigenen Versagen und Nichtkönnen ablenkt.
Was hat sich denn nun konkret verbessert? Was ist der Weg, was das Mittel, durch das sich die Talente Deines Sohnes endlich entwickeln werden? Welches konkrete Beispiel einer konkreten Problemlösung hat man Euch vorgestellt, aus dem Ihr konkret Hoffnung schöpfen könnt: "So werde ich es auch schaffen!"???
Bei soviel Ignoranz und Stupidität würde ich vermutlich mit noch einigem mehr re-agieren als nur mit "akustischen Wahrnehmungsstörungen und deutlcih verminderter Merkfähigkeit"! Es könnte durchaus sein, dass ich große Lust verspüren würde, den einen oder anderen meiner Lehrer oder alle miteinander wenigstens auf den Mond zu schießen. Dein Sohn scheint ein Gentleman zu sein! Und er würde sich - wie ich das schon öfters erlebt habe - bei konkreter Untersuchung wohl als ein wenig intelligenter als mancher seiner Pädagogen erweisen.
Als Ich-kann-Schule-Lehrer interessieren mich ganz besonders die Talente von die, die alle so dämlich behandelt haben! Ich würde mich als Talent da auch fragen: "Was soll ich bei den Anfängern?" und mich einfach zurückziehen, bis die wenigstens einmal die Grundregeln der Höflichkeit Talenten gegenüber gelernt haben.
Das heißt aber parktisch anders herum: Wenn wir die Talente Deines Sohnes intelligenter und zuvorkommender behandeln, dann können wir mit ihnen die erstaunlichsten Dinge erreichen. Diese Talente nämlich, die schon soviel erleiden und erdulden mussten, sind im Leid gereift. Die haben eine viel tiefere Lebenserfahrung als die anderen Talente. Wenn wir die endlich achten und anerkennen, stärken und aufrichten, auf den Weg bringen und wenn wir sie selbst neugierig machen auf ihren eigenen Erfolg, dann wird das LEBEN endlich SINNVOLL für diese Talente und dann legen sie los. Der Sinn aller unserer Talente liegt doch nur darin, ein Leben lang alles für uns zu zun. Ich frage mich immer wieder, wie eine Pädagogik so dumm sein kann, genau dies zu vereiteln. Ich schlage Dir also vor, die Talente Deines Sohnes einfach wiederzubeleben durch die geistige Kraft Deiner Talente - denen kannst Du ja auch vorher schon zu-denken und zu.sprechen, was ihnen gut tut und sie wachsen macht. Stärke und provoziere die Talente Deines Sohnes, weise ihnen den Weg und sei Dir Deiner SUGGESTIVEN WIRKUNG bewusst! Wenn Du nicht ihnen suggerierst, dann suggerieren sie Dir. Du hast die Wahl. Ich wünsche Euch besten Erfolg.
Franz Josef Neffe

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Unsere LRS-Beratungsstelle wurde 1989 als Arbeitsgruppe der sprachwissenschaftlichen Abteilung des Germanistischen Instituts der RWTH Aachen gegründet.


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