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LRS Antrag auf LRS zwecks Notenschutz???????

Gast , 04.10.2007 09:34
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Gast

Hallo!!!!!!!!
Ich bin eine alleinerziehende, Mutter zweier Kinder.
Seit der 2. Klasse habe ich gemerkt,das mein Sohn 10
Jahre, sehr grosse Probleme in Deutsch hat.Somit fing ein sehr grosser Leidensweg meines Sohnes an.Ich habe 2 LRS
Tests machen lassen,war bei 7 Pre Audiologen.Dort wude dann festgestellt, dass mein Sohn LRS hat, mit auditiven
Wahrnehmungsstörungen.Mein Sohn kann Buchstaben, nicht abspeichern, Nebengeräuche nicht filtern.Wir haben schon einige Therapien hinter uns gebracht,doch keine hat angeschlagen.Jetzt ist er in der 5. Klasse in einer neuen Schule.Muss ich bei der Schule einen Antrag auf LRS zwecks Notenschutz stellen.Da sich ja einiges im
Bereich , LRS geändert hat.
Lg.
ela

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Gast

Wäre es nicht angebracht, statt der Noten endlich einmal das Kind zu schützen?
Es ist ja nur die halbe Wahrheit, die Du hier über die "nicht angeschlagen habenden Therapien" berichtest; die zweite, wichtigere Hälfte der Wahrheit ist, dass die Probleme von Deinem Kind und Dir nicht kleiner sondern größer geworden sind dadurch.
Ich weiß nicht, wie Du das siehst, aber für mich ist etwas, mit dem es mir schlecht und noch schlechter geht, verkehrt - auch wenn es 20 Professoren gemacht haben und wenn es fünfmal mehr kostet als ich im Jahr verdiene.
Es mag sein, dass Deine "Tester" irgendetwas von dem verstehen, was sie mit LRS bezeichnen, von Deinem Kind verstehen sie offenbar nichts und von Dir auch nichts - sonst müssten sie doch in der Lage sein, wenigstens andeutungsweise so etwas wie Hilfe für Euch zustande zu bringen.
In der neuen Ich-kann-Schule würde der Helfer erst einmal seinen Teil der Verantwortung übernehmen und nicht alles auf Dich und Dein Kind abwälzen und Euch damit allein lassen.
Dann würde man in der Ich-kann-Schule zwischen Schwäche und Stärke zu unterscheiden wissen und sich nicht so dämlich und problemmehrend um die angebliche Lese/RechtschreibSCHWÄCHE kümmern sondern endlich um die FEINE + SENSIBLE Lese/RechtschreibSTÄRKE Deines Kindes.
Schau Dir mal konkret an, welche Rolle, diese STÄRKE Deines Kindes bisher gespielt hat! Möchtest Du je im Leben so eine erbärmliche Rolle spielen???
Wenn Du also zwischen Schwäche und Stärke unterscheiden kannst und damit bereits auf einem höheren geistigen Niveau angekommen bist als die "Profis", von denen Du berichtest, dann dürfte es doch einleuchten, dass irgendjemand einmal damit anfangen sollte, Kontakt zur Lese/RechtschreibSTÄRKE Deines Sohnes aufzunehmen und ihr erster guter Freund zu werden. Warum solltest das nicht Du sein?
In der neuen Ich-kann-Schule ist es das Selbstverständlichste von der Welt, zu den (noch nicht entwickelten) Talenten seiner Mitmenschen GUT zu sein und sich für sie zu ineteressieren. Die formalen Fördermaßnahmen der Du-musst-Schule würde man dort oft eher als Psychofolter einstufen.
Du bist als Mutter sehr nahe dran an der WIRKlichkeit Deines Sohnes. Du SPÜRST es doch, dass er nicht dumm und besonders FEIN begabt ist. Zu fein für die PLUMPE Standardpädagogik.
Alles was Dein Sohn braucht, ist ein Mensch, der optimal zuvorkommend mit seinen Talenten umgeht, damit er von ihm lernen kann, das auch zu tun.
Wenn es Dir und Euch gut gehen soll, dann musst Du lernen, Deine eigenen WAHRnehmungen nicht zugunsten papierener Vorgaben zu verleugnen. Die Wissenschaft wird nicht zum Herrschen gebraucht sondern zum Dienen.
So wie Dein Sohn jetzt lernt, lernt er gar nicht Deutsch, sondern er lernt, auf Deutsch eine Wut zu haben und nichts mehr damit zu tun haben zu wollen; er lernt das Grausen vor Deutsch und das ist übler als wenn er gar nichts lernen würde, denn das blockiert ihn ein Leben lang für all den Nutzen, der da für ihn liegt, und den er leicht mit seinen Talenten sich erschießen kann, wenn - ja, wenn ihm nur endlich jemand zeigt, wie man mit seinen Talenten umgeht. Ich denke, das wirst Du gut schaffen und dann wird er sich hoffentlich spielen mit seinen Talenten. Ich wünsche Euch guten Erfolg.
Franz Josef Neffe

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Unsere LRS-Beratungsstelle wurde 1989 als Arbeitsgruppe der sprachwissenschaftlichen Abteilung des Germanistischen Instituts der RWTH Aachen gegründet.


Seit 1994 ist sie beim Amtsgericht Aachen als gemeinnütziger Verein registriert und seit 1995 vom Jugendamt der Stadt Aachen offiziell als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt.

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