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Gymnasium? Ja oder nein?

Gast , 24.11.2007 17:16
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Gast

Meine beiden Kinder, 13und 9 Jahre alt, haben Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung! Jetzt stellt sich bei meinem Sohn ( 4. Klasse) die Frage Gymnasium oder besser nicht! Er hat einen großen Wissensdurst, und seine Stärken sind Mathematk und Naturwissenschaften! Seine GS-Lehrerin meint er könne auf einer Realschule evt. unterfordert sein, auf grund seiner Probleme im Fach Deutsch könnte er auf einem Gymnasium aber in den anderen Fächern Schwierigkeiten bekommen! was nun?

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Gast

An Conny
Früher musste jeder Junge, der in die Gemeinschaft der Männer aufgenommen werden wollte, die größtmögliche Schwierigkeit siegreich bestehen. Das hatte den Vorteil, dass, wer sein größtes Problem gelöst hatte, gar nicht auf die Idee kam, die kleineren nicht zu lösen. Heute haben Schwächen Kultstatus und unser Umgang damit führt zu einer galoppierenden Inflation und Degeneration von Kräften, Fähigkeiten, Talenten. Hast Du noch nie daran gedacht, dass die „Diagnose Legasthenie“ vielleicht aus dem simplen Grunde gestellt wird, weil die, die es LEHREN sollten, das nicht können?
Die verstorbene Lehrerin H.Prem hat mir imponiert, weil sie stets klar und deutlich gesagt hat, dass Legasthenie keine Lern sondern eine Lehrschwäche ist. Uns sie hat es Jahr für Jahr bewiesen, weil bei ihr ausnahmslos jedes Kind richtig lesen und schreiben gelernt hat und das auch noch in beinem Drittel der vom Lehrplan vorgesehenen Zeit und auch noch gern. Und die 70 Lehrer aus Bayern, Hessen und Österreich, die ein Jahr lang ihre Methode testeten, bekundeten alle, dass dies ihr erstes stressfreies Schuljahr war und dass sie die Methode beibehalten. Und diese Methode ist so einfach, dass sehr viele Eltern damit mit ihren Kindern das Lesen erfolgreich lernten mit ihrem Buch „Vergnügte Ballonfahrt ins Leseland“. Ein Vater beschrieb ihr, wie seine Tochter in 2 Stunden auf diese einfache Art Lesen gelernt hat. Aus all dem liegt der Schluss näher als nahe, dass auch bei Deinen Kindern die Pädagogik genauso völlig verkehrt war wie bei den Fällen, wo Eltern diese Pädagogik mit der Prem-Methode nachträglich ausgebügelt haben.
Um Dir den Ansatzpunkt zur Lösung zu verdeutlichen, schau bitte einen Satz von Dir mit mir noch einmal ganz genau an „Er hat einen großen Wissensdurst, und seine Stärken sind Mathematik und Naturwissenschaften!“
Mathematik und Naturwissenschaften sind starke Stärken, weil ihr Durst gestillt wird und weil durch diese „Durststillung“ seine Persönlichkeit gestärkt wird und wächst. Euch Deutsch ist eine Stärke von ihm, aber eine überhaupt nicht verstandene, teilweise fehlernährte und großenteils ausgehungerte, irritierte und über sich selbst fehlinformierte STÄRKE. Stell Dir einmal vor, ich würde über das Problem ein Theaterstück schreiben und Du müsstest die DeutschSTÄRKE Deines Sohnes als Person darstellen und spielte die DeutschSCHWÄCHE. Wie würde Dir Deine Rolle behagen? Wenn Du Dich in diese Rolle wirklich einFÜHLST, weißt Du, was Dein Sohn braucht, um in Deutsch ein Superstar zu werden. Dein Sohn geht in die Du-musst-Schule und dort lernt er nicht Schreiben sondern SchreibenMÜSSEN. In der neuen Ich-kann-Schule würde er SchreibenKÖNNEN lernen, ganz einfach weil dort jeder nur nach dem Können und seinem Wachsen Ausschau hält. Du kannst es im Experiment selbst deutlich machen Nimm 2 Blumenstöcke, klebe auf den einen Zettel mit „Rechtschreibschwäche“ und auf den anderen einen Zettel „Rechtschreibstärke“, dann gieße drei Wochen lang nur die Blume mit dem Zettel „Rechtschreibschwäche“, dann hast Du ein genaues Abbild der Situation Deines Sohnes. Damit solltest Du das Problem effektiv lösen können. Ich wünsche Euch besten Erfolg.
Franz Josef Neffe

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