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Kurz vorgestellt
Unsere LRS-Beratungsstelle wurde 1989 als Arbeitsgruppe der sprachwissenschaftlichen Abteilung des Germanistischen Instituts der RWTH Aachen gegründet.
Seit 1994 ist sie beim Amtsgericht Aachen als gemeinnütziger Verein registriert und seit 1995 vom Jugendamt der Stadt Aachen offiziell als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt.
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Bei meinem 10 jährigen Sohn laufen nun,von der Grundschule aus,Test. Hat er LRS oder nicht,wobei selbst sein Lehrer meint er ist nur unsicher.
In den letzten Aufsätzen und Grammatiktest schrieb er 3und 2, beim Diktat 3-4 .
Was meint ihr,auswenddig lernen ist er Spitze,Mathe 2 alles andere wenn er sich bemüht,bzw. lernen interesse hat super.So steht es auch in den Beurteilungen von Kl.1-3.
Im Januarzeugnis fallen die Würfel,sprich welche Schule,bin echt am verzweifeln!!!!!!!.Grüße Gundel
Ganz egal, was immer Dein Sohn "hat", es kommt allein darauf an, was man daraus machen kann.
Dazu muss man mehr können als einen Test nach Schablone F und danach Maßnahmen nach derselben Schablone durchführen. Seit dem KMK-Beschluss vom April 1978 wird LegastheNIE in Deutschland gefördert und die Kinder schreiben heute im Durchschnitt doppelt soviel Rechtschreibfehler wie damals. Heute habe ich auf der Raiffeisenbank den Aushang einer Baufirma gelesen, wo ganz oben fett gedruckt das Tunwort bauen groß geschrieben stand Bauen. Das sieht kein Mensch mehr. Noch vor 50 Jahren hätte man sich als Schüler dafür geschämt!
LegastheNIE ist überdeutlich ein LEHRproblem,KEIN LERNproblem. Die Lehrer können es selber nicht, sie können es nicht beispielhaft vormachen und sie können mit ihrem Nichtkönnen auch keine Maus hinterm Ofen hervorlocken geschweige denn mitreißen. Also lernt man es am besten - neben der Schule - selber.
Dazu braucht man 2 Dinge
1. einen Überblick über die Struktur der Sprache und ihre wichtigsten Regeln. Das findet sich - mit Beispielen - im Duden.
2. einen Überblick über die eigenen Talente und wie man mit ihnen umgeht.
In der neuen Ich-kann-Schule bekämpft man nicht die Schwächen und macht sie dadurch stark, sondern man wendet sich den schwachen - und oft durch eine verkehrte Pädagogik irritierten, blockierten und geschwächten STÄRKEN zu.
Die sog. moderne Pädagogik hat noch nicht einmal gemerkt, dass eine Schwäche etwas anderes ist als eine schwache Stärke. Darum trainiert sie die Schwächen und darum überwuchern längst die Schwächen die Schule statt dass sie ihnen den Garaus machen könnte.
Würde ich Deinem Sohn begegnen, so wäre es meine größte Freude, gerade die Stärken an ihm zu bewundern und mich für sie zu interessieren, von denen die anderen sagen, er hätte sie gar nicht oder sie seien "gestört" oder noch Komischeres. Du könntest beobachten, wie sich diese angeblich nicht vorhandenen Stärken in Deinem Kind auf einmal für mich zu interessieren beginnen und wie Dein Kind dabei auflebt. Verstehst Du jetzt, wie leicht die Lösung dieses Problems ist, wenn man seinen Geist benutzt und nicht nur die Schulordnung und den Lehrplan?
Wenn Dein Sohn mit dem Auswendiglernen guten Erfolg haben will, dann muss er INWENDIG LERNEN, und dazu braucht er eine gute beziehung zu seinen Talenten; er sollte ihr Freund werden. Wenn ihm das sonst keiner zeigen kann, wie man sein eigener Freund wird, dann mach es ihm vor und zeige DU es ihm. Du wirst Deine helle Freude daran haben. So soll Lernen sein, wenn es Lernen ist.
Das griechische Wort "mathematike" bedeutet wörtlich übrigens LERNBEGIERDE. Er klnnte ja mal seine Lehrerin fragen, ob sie´s weiß.
Wenn er der Herr seiner Talente wird, dann kann er noch ganz andere Spiele als diese komische "Schulspiel" erfolgreich spielen. Wenn er nämlich mit seinen Talenten gut umgehen kann, kann er bald auch mit den Talenten seiner Lehrer besser umgehen als diese selbst, dann wird´s lustig. Was glaubst Du, was das für eine Motivation sein kann! Ich wünsche Euch Freunde bei der Entdeckung und Entfaltung Eurer Talente; ich freue mich schon drüber und grüße herzlich.
Franz Josef Neffe