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Kurz vorgestellt
Unsere LRS-Beratungsstelle wurde 1989 als Arbeitsgruppe der sprachwissenschaftlichen Abteilung des Germanistischen Instituts der RWTH Aachen gegründet.
Seit 1994 ist sie beim Amtsgericht Aachen als gemeinnütziger Verein registriert und seit 1995 vom Jugendamt der Stadt Aachen offiziell als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt.
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Hallo!!!
Ich bin heute nachmittag sehr fertig mit meinen Nerven gewesen. Stop, am besten fange ich von vorne an zu erzählen, was ich für ein Problem habe.
Denis, mein Sohn, wird jetzt Ende August 8 Jahre und ist jetzt in die 2 Klasse gekommen.
Wir haben vor 2 Jahren beschlossen, das Denis 1 Jahr länger in den Kindergarten geht. Er ist ein sehr verspielter Junge und wir hatten gedacht wir lassen ihm noch Zeit. Dann kam die Schule, in eine kath. Grundschule. Er hat eine gute und strenge Lehrerin, Sie ist schon 40 Jahre im Dienst. Perfekt. Hatten wir gedacht. Während dem 1. Schuljahr haben wir gemerkt, das Denis Probleme mit Lesen und Schreiben hat. Mathe überhaupt nicht. Das macht er super gerne.Beim ersten Eltersprechtag sagte uns dann die Lehrerin, das Denis sehr schwach beim L.u.S ist. Wir sollen üben,üben,üben,....Haben wir auch gemacht. Es kam aber immer häufiger vor, das ich immer mehr die Geduld verliere um mit ihm zu üben. Weil er es nicht verstanden hat. Und ich konnte es immer weniger verstehen, das er es nicht rafft. Zumal ich eine absolute Leseratte bin. Nun mein Sohn wurde immer bockiger, was ich auch verstehe. Dann kam der 2. Elternsprechtag" Denis ist absolut schwach, und es muss geübt werden. " Nun ich sagte dann" Machen wir ums verrecken." So, dann kam das Zeugniss. Klar, wir wußten schon was kommt aber dann hat uns das Zeugnis hart getroffen. Die Bemerkung Denis benötigt im spachlichen Bereich viel Hilfe und Unterstützung, um die Lernziele des 2. Schuljahres zu erreichen.
Bumm. Das war`s. Wir also zum psychologischen Dienst. Doch da wurde uns gesagt, Denis ist noch zu jung um auf LRS zu testen. Wir sollen doch nach den Herbstferien wiederkommen. Ich habe mir dann gedacht, o.k. jetzt gehe ich zu einem Lernstudio. Private Nachhilfe. Und das war heute.
Die Menschen sind sehr freundlich, und sie haben sich mit Denis befasst. Herr. M. hat mich dann danach aufgeklärt Er meinte Denis ist ein schwieriger Fall. Er ist wohl intelligent, aber sein Wissenstand vom Lesen und Schreiben ist am Anfang des 1 Schuljahrs. Schock.
Nun, ich habe ja damit kein Problem das Denis wahrscheinlich LRS hat. Aber ich komme mir jetzt unheimlich hilflos vor. Zumal ich heulen könnte, wie mein Sohn leidet. Und ich irgendwie nicht mehr weiter weiß. Mein Mann blockt das alles ab. Er meinte wir sollten Denis Zeit lassen. Er würde schon alleine darauf kommen. Was ich nicht glaube, da ich sehe wie Denis auch schon langsam verzweifelt. Vor allem, mein Sohn fängt jetzt auch das Lügen an.
" Nein, Mama. Das müssen wir nicht lesen. Und, und...." Hilfe, was soll ich unternehmen....
Die Mama vom Denis. Renate
Hallo,
nur nicht aufgeben. Denis kann mit Sicherheit geholfen werden. Es gibt hier die Therapeutischen Trainingsprogramme für den PC "LABYRINTH der Wörter". Hier kann schon im zweiten Halbjahr der ersten Klasse begonnen werden. Ich schlage vor. Denis soll einfach den Test für die 1. Klasse machen (das ist Modul tip 1), der wird dann umfangreich ausgewertet und in Kennwerten wird sein Leistungsstand festgehalten. Diese Kennwerte sollen dann in das nach Testende empfohlene Therapiemodul übernommen werden, so dass Denis dann ganz gezielt üben kann. Nach 50 Übungssitzungen soll er den Test wiederholen - und sie werden sehen - dann hat er schon Fortschritte gemacht. Wichtig, Denis soll alleine Testen und auch selbsständig üben!
Viel Erfolg mit LABYRINTH der Wörter - siehe www.labyrinth-der-woerter.de
Das Problem von Denis ist unheimlich einfach und die Profis, die eigentlich dafür bezahlt werden, es zu lösen, sind ebenso unheimlich inkompetent.
Du siehst doch selber, dass es mit dieser Lehrerin gar nicht ums Lesenlernen geht. Es geht darum, dass Denis sich ihr jeden Tag unterwirft, sich in ihre Schablone pressen lässt und für diesen Irrsinn auch noch Danke sagen soll.
Dann setzt Du Dich zu Hause hin und schaust nicht genau hin und bemerkst deshalb nicht, dass Du gar nicht am Lesenlernen mit ihm arbeitest sondern Du arbeitest als verlängerter Arm für das Ihn-für-diese-unfähige-Lehrkraft-Gefügigmachen. Du übst nicht Lesen mit ihm sondern Unterwerfung und da hat sein KLUGES UNBEWUSSTES, das für sein Überleben und - er ist ja noch Kind !!! - für sein WACHSTUM zuständig ist, logischerweise etwas dagegen und boykottiert diesen Unsinn.
Schau genau hin Die Lehrerin macht DRUCK. Du machst DRUCK. Und dann schleppst Du Deinen Sohn auch noch zu Nachhilfelehrern, die das Leben nicht verstehen, und noch einmal DRUCK machen. Seine "Lügen" sind nur eine sehr angemessene REaktion auf Eure ständigen Erpressungsversuche.
Ist es nicht geradezu wunderbar, wie Euch allen DAS LEBEN durch Euren Sohn Schwierigkeiten macht, damit Ihr endlich mal etwas WESENTLICHES über das Leben dazulernt?
Es ist doch ganz einfach, das Problem zu lösen. Ich bräuchte etwa 2 Stunden dazu. In der Zeit würde ich mich bei Denis für Euch alle entschuldigen und ihm erklären, aus welcher Not heraus ihr all diesen Unsinn mit ihm machen musstet. Dann würde ich ihm die Kräfte zeigen, mit denen er das Problem lösen kann (und die Ihr bisher geradezu misshandelt habt), und dann wäre nur noch eine kleine Orientierung nötig in der Sache. Ich staune immer wieder, wenn ich z.B. Kinder in der 8.Klasse frage, ob sie schon einmal das Inhaltsverzeichnis Ihres Sprachbuches angeschaut haben. Sie sagen NEIN! Das finde ich ungeheuerlich. Damit hätten sie nämlich einen ÜBERBLICK und wüßten, dass sie in diesem Schuljahr nur 10 Rechtschreibprobleme lernen müssen und nicht drei Millionen. Ich finde es schlimm, dass diesen Überblick auch viele meiner Kollegen nicht haben, und noch schlimmer, dass man in den neuen Sprachbüchern gar kein Inhaltsverzeichnis mehr vorfindet, an dem man sich orientieren kann. Diese Pädagogik ist schlicht unverantwortlich. Aber, wie ich ja eben gezeigt habe, lässt sich das Problem dennoch leicht in ca. 2 Stunden lösen, wenn man sich sorgfältig die realen Lösungspotentiale anschaut. Beispiele dazu finden sich u.a. in der neuen Ich-kann-Schule.
Überlege einmal Würde es Dir nicht selbst gut tun, Dich mit den Talenten Deines Sohnes zu versöhnen und ihr Freund zu werden? Würde es Dir nicht selbst gut tun, wenn Du in 10 Jahren sagen könntest "Ich war die erste, die die wahren Talente meines Sohne aufgespürt und an sie geglaubt hat. Ich war die, die sich auf die Seite seiner so wunderbaren Fähigkeiten gestellt hat und die nun stolz sagen kann seine angeblich schwächsten Fähigkeiten waren seine FEINSTEN und sie sind durch den interessierten, achtsamen Umgang, den ich dafür durchgesetzt habe, ganz außerordentlich stark geworden."
Ich wünsche Dir das unbändig gute Gefühl des Aufspürens und Entdeckens und Wachsenmachens DEINER Talente und der Deines Kindes.
Franz Josef Neffe