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Zeugniss

Gast , 01.02.2013 12:27
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Gast

Hallo
bei meiner Tochter hat man diese Lese-Rechtschreibschwäche festgestellt und man sagte mir damals das dann die Deutschnote immer mit einer 3 bewertet wird.

Jetzt hat meine Tochter aber in der Deutschunternote Sprachgebrauch eine 4 bekommen ist das so ok?

C. Böge

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Gast

Christine Böge schrieb am 01.02.2013 um 12:27 Uhr zum Thema: Zeugniss
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Hallo
bei meiner Tochter hat man diese Lese-Rechtschreibschwäche festgestellt und man sagte mir damals das dann die Deutschnote immer mit einer 3 bewertet wird.

Jetzt hat meine Tochter aber in der Deutschunternote Sprachgebrauch eine 4 bekommen ist das so ok?

C. Böge
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Sollten wir uns nicht langsam mal fragen, wie naiv wir alle sind?
Man hat Dich beschwichtigt und Dir eine bestimmte Note versprochen? Das wäre schlicht und einfach ein FORMFEHLER. Formfehler kann man - wenn nachweisbar - mit bestem Erfolg iuristisch anfechten. Noten dagegen gelten als Werturteile und die sind der Anfechtung von vorneherein entzogen.
Aber sag mal, bist Du wirklich so naiv, zu glauben, man könne mit einem "Legasthenikerschein" überall im realen Leben durchkommen?
Glaubst Du wirklich, wenn sich Deine Tochter später um einen Job bewirbt und sie will damit punkten, dass sie etwas nicht kann, dass sie auch nur einen Job damit bekommt?
Wenn Du einen Bäckerladen hast: Würdest Du die Semmeln für Legastheniker um 10 Cents billiger verkaufen?
In Deutschland wird die "Legasthenie" seit dem KMK-Beschluss vom April 1978 amtlich gefördert. Die Folge davon ist, dass wir längst mehr als doppelt soviele Rechtschreibfehler schreiben.
Glaubst Du wirklich allen Ernstes, diese gigantische Problemvermehrung habe etwas damit zu tun, dass Kinder wie Deines orthographisch irgendwie unerklärlich defekt sind?
Meine verstorbene Kollegin H.Prem hat das Problem immer deutlich bgeim Namen genannt: "Legasthenie ist KEIN LERNproblem sondern ein LEHRproblem." und das heißt, noch ein wenig deutlicher: Die Kinder könnten ganz normal lesen & schreiben lernen, wenn es die LEHRER LEHREN könnten.
Ich habe dies überigens ziemlich oft ausprobiert: Es ist i.d.R. sehr einfach, im Experiment zu beweisen, dass die betroffenen Kinder sofort ganz deutlich besser schreiben können als jede ihrer "Diagnosen" behauptet. Dafür muss man nur a) das tatsächliche Problem lösen - die Pädagogik versucht es immer mit dem verkehrten Problem, drum nehmen die Probleme auch ständig zu - und b) mit den tatsächlich dafür zuständigen Kräften - auch die kennt die Pädagogik nicht und missachtet sie - gut umgehen.
In meinen Schriften (auch in vielen Netbeiträgen) findest Du konkrete Beispiele dafür. Du kannst es aber auch ohne weiteres selbst ausprobieren und für den Anfang Dein Kind statt als Rechtschreibversager ehrlichen Herzens als Rechtschreibgenie behandeln. Das ergibt schon eine neue Weichenstellung für´s Leben und wenn der Lebenszug auf dem richtigen Gleis ist, kann das, was man auf dem verkehrten Gleis erleben müsste, in dieser Qualität nicht mehr passieren.
Als Ich-kann-Schule-Lehrer behandle ich niemand mit so großem Interesse als Genie als jemand, den man zum Versager gemacht hat. Und ich bewundere dann nicht die "Ersatztalente" sondern mit vollem Einsatz genau die Talente an ihm, an die keiner glaubt.
Wenn Du Dich da mal wirklich hineinfühlst, weißt Du, was Du damit bewirken kannst. Ich jedenfalls glaube zu 100% an das Schreibgenie Deiner Tochter - und wenn Du "Zeugnis" ab sofort mit nur einem "s" schreibst und damit ein gutes Lernvorbild für sie gibst, auch an Deines.
Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

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